Ich war lange Jahre meines Lebens eine Plasikblume.
Ich habe mich brav eingefügt in unsere gesellschaftlichen Strukturen. Habe viel und hart an meinem äußerlichen Erscheinungsbild gearbeitet. Meine glatte Plastikhülle wurde mit der Zeit resistent gegenüber Empfindungen und gelegentliche emotionale Ausrutscher ließen sich leicht abwaschen. Sonne und echtes Wasser vergrub ich im esoterischen Outback und beide waren für mich genau so wenig existent wie Freiheit und Gelassenheit.
Dann wurde es plötzlich dunkel.
Ein persönlicher Schicksalsschlag riß mich aus meinem rosa gefärbten Leben. Worte wie Vertrauen und Sicherheit verloren ihre Bedeutung und das mühsam aufgebaute Konstrukt „Plastikblume“ stürzte unaufhaltsam in sich zusammen in ein tiefes dunkles Loch.

Das Wunder geschah in dem Moment an dem alles verloren schien. Ein Riß durchzog die Dunkelheit und ein Lichtstrahl fand seinen Weg zu mir.

There’s a Crack in Everything. That’s how the Light gets in.
Leonard Cohen

Es war wie eine Geburt. So schmerzhaft und so wundervoll. Das Leben gab mir eine Chance. Eine Möglichkeit für einen Neubeginn. So begab ich mich voller Angst vor den Veränderungen und doch neugierig auf das Unbekannte auf die Suche zu mir, zu meinem inneren „Selbst“. Ich wollte endlich authentisch sein!
Von dieser Reise mit all den völlig verrückten Abenteuern, den Verzweiflungen und Sehnsüchten und der Freude möchte ich hier auf den Seiten etwas erzählen. Nicht mit der Absicht das Glück zu finden, sondern die Wahrheit!

Wer ich jetzt bin?
Ja das ist wirklich eine krasse Frage. Ob ich noch eine Plasikblume bin oder ein Gänseblümchen, ob Zen-Warrior, Meditator oder kreisender Derwisch, ob Ridwahn Schüler, Trailrunner oder Photografiker, ob Tomm Claude oder BlueBandit, das alles spielt keine Rolle mehr. Denn wichtig ist : ICH BIN HIER!